Der Flughafen in Machatschkala wurde wegen Unruhen geschlossen – eine Gruppe von Männern brach zur Startbahn durch und versuchte, israelische Staatsbürger unter den Passagieren zu finden. Das berichtet der Telegramm-Kanal Baza.
Nach Angaben der Nachrichtenagentur RIA Nowosti veröffentlichten Einwohner von Machatschkala in sozialen Netzwerken Videos mit Menschen, die nach der Ankunft eines Fluges der Fluggesellschaft Red Wings aus Tel Aviv zur Startbahn des Flughafens durchbrachen. Laut der elektronischen Anzeigetafel landete das Flugzeug aus Israel um 19:18 Uhr in der Hauptstadt Dagestans.
NOW – Muslims chant „Allahu Akbar“ and hunt down Jews they suspect are on a plane at the airport in Makhachkala-Dagestan, Russia.pic.twitter.com/epEldfDsfi
— Disclose.tv (@disclosetv) October 29, 2023
Nach Angaben von der Luftfahrtbehörde Rosaviazia werden die Flugzeuge, die in Machatschkala landen sollten, auf andere Flugplätze umgeleitet. „Bis sich die Situation normalisiert, sind Maßnahmen in Kraft. Die Strafverfolgungsbehörden arbeiten auf dem Gelände,“ – meldete die Behörde auf ihrem Telegram.
Kurz vor der Ankunft des Fluges versammelte sich eine Menschenmenge von mehreren hundert Personen mit palästinensischen Fahnen vor dem Flughafen, berichteten russische Medien. Dann drang eine Gruppe aggressiver Männer in das Flughafengebäude und auf die Startbahn ein. Andere versammelte Personengruppen inspizierten Autos und kontrollierten die Pässe der ankommenden Passagiere.
Die Zeitung Iswestija schreibt dazu:
„Ein Iswestija-Korrespondent vor Ort berichtet, dass die Randalierer auf dem Flughafen von Machatschkala zum Dach des internationalen Terminals durchgebrochen sind, den Zaun durchschlagen haben und auf die Start- und Landebahn (Piste) marschiert sind. Sie umzingelten mehrere Flugzeuge mit Flüchtlingen, die mit einem regulären Flug aus Israel ankamen.
In der Nähe des Flughafens von Machatschkala kam es im Laufe des Tages zu Ausschreitungen, an denen mehrere tausend Menschen beteiligt waren. Der Korrespondent der Iswestija, Murad Magomedow, berichtete, dass die Teilnehmer anti-israelische Plakate trugen und Slogans zur Unterstützung Palästinas skandierten. Irgendwann brach ein Teil der Menge die Eingangstüren auf und drang in das Terminalgebäude des Flughafens ein.
Dem Korrespondenten zufolge wollten die Randalierer Flüchtlinge aus Israel sehen, die nach Machatschkala geflogen waren.“
Nach Angaben des Kanals Mediasona wurde im die Situation in Dagestan durch einige Internetressourcen angeheizt. So wurde die Information, dass angeblich Flüchtlinge aus Israel in Machatschkala ankommen sollen, von dem Telegram-Kanal Utro Dagestan veröffentlicht – der Kanal ist mit dem ehemaligen Duma-Abgeordneten Ilja Ponomarjow verbunden, der derzeit eng mit dem ukrainischen Staatssicherheitsdienst in Kiew zusammenarbeitet.
SVTV NEWS berichtet:
„Der Telegramm-Kanal ‚Utro Dagestan‘, der das bisher größte Judenpogrom in der Geschichte des modernen Russlands steuert, gehört Ilja Ponomarjow. Gerade jetzt, unter der Leitung von Ponomarjows Kanal, rennen wütende Dagestanis die Landebahn des Flughafens in Machatschkala hinunter, schreien ‚Tod den Jahuds!‘ (Juden) und sind auf der Jagd nach jüdischen Passagieren.
Das Team des ehemaligen Abgeordneten der Staatsduma hat sich bereits von einem seiner größten Kanäle distanziert. Angeblich gibt es seit mehr als einem Jahr keine Verbindung mehr zwischen Ponomarjow und ‚Utro Dagestan‘. Und im Allgemeinen liest Ilja die Zeitung nicht einmal. In der FreeDOM-Sendung vor zwei Monaten bezeichnete Ponomarjow ‚Utro Dagestan‘ jedoch als ‚unser‘, und im Mai des Jahres 2023 behauptete er, dessen ‚Investor‘ zu sein. „
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