Der Sprecher des russischen Verteidigungsministeriums, Generalleutnant Igor Konaschenkow, hat auf seinem Briefing am Samstagnachmittag über einen misslungenen Versuch der ukrainischen Streitkräfte berichtet, eine Offensive in der Nähe der Ortschaft Prawdino im Gebiet Cherson zu starten. Innerhalb weniger Stunden habe die russische Armee mehr als 120 ukrainische Soldaten getötet sowie sieben Panzer und 13 Schützenpanzer zerstört.
Konaschenkow berichtete auch über andauernde Luft-, Raketen- und Artillerie-Angriffe auf Einheiten und Reserven der ukrainischen Streitkräfte. Durch Hochpräzisionsschläge seien in den Gebieten Nikolajew und Cherson mehr als 140 ukrainische Armeeangehörige verletzt oder getötet worden. Im Gebiet Charkow hätten das Nationalisten-Bataillon Kraken und andere Einheiten mehr als 50 Kämpfer verloren. Bei russischen Angriffen auf ukrainische Stellungen auf dem Territorium der Volksrepublik Donezk seien mehr als 230 ukrainische Soldaten ums Leben gekommen.
Der Militärsprecher berichtete außerdem über mehrere zerstörte ukrainische Panzer und Munitionslager. Die russische Flugabwehr habe in den vergangenen 24 Stunden acht Drohnen am Himmel über den Gebieten Saporoschje, Cherson und Nikolajew abgeschossen. In der Nähe der Stadt Nowaja Kachowka im Gebiet Cherson seien 25 HIMARS- und Olcha-Geschosse abgefangen worden.
Nach Angaben des russischen Verteidigungsministeriums habe die Ukraine seit dem Beginn der Sonderoperation am 24. Februar insgesamt 293 Flugzeuge, 155 Hubschrauber, 1.973 Drohnen, 375 Flugabwehrraketenkomplexe, 4.998 Panzer und andere gepanzerte Fahrzeuge, 837 Mehrfachraketenwerfer sowie 3.393 Geschütze und Mörser verloren.
NATO: Winter wird Unterstützung der Allianz für die Ukraine nicht verringern

Der Winter naht, aber er werde die militärische Unterstützung der NATO für die Ukraine nicht beeinträchtigen. Dies verkündete der Vorsitzende des NATO-Militärausschusses, Rob Bauer, am Samstag bei der Eröffnung des Treffens der NATO-Generalstabschefs in Estland. Er betonte:
„Die NATO-Länder werden die ukrainische Armee so lange wie nötig unterstützen. Der Winter steht vor der Tür, aber unsere Unterstützung wird ungebrochen sein.“
Gleichzeitig erklärte er, dass die NATO nur ihre eigenen Bürger schützen werde:
„Die NATO hat den heiligen Auftrag, die eine Milliarde Menschen zu schützen, die auf dem Boden des Bündnisses leben. Planen und bereiten Sie sich immer auf die Zukunft vor und erwarten Sie das Unerwartete.“
Im Mittelpunkt der Tagung der NATO-Generalstabschefs in Estland standen Gespräche über die Unterstützung der Ukraine und die Ausweitung der militärischen Präsenz der NATO an den Grenzen Russlands, einschließlich eines neuen Plans zur Aufstellung von Kampftruppen auf Brigadeebene in jedem der Grenzländer des Bündnisses, die schließlich als Divisionen eingesetzt werden könnten. Dieses Konzept wurde auf dem Gipfeltreffen der Staats- und Regierungschefs der Allianz im Juni dieses Jahres in Madrid gebilligt.
Quelle: R T